Francis Galton

Francis Galton

Sir Francis Galton [ˈfɹɑːnsɪs ˈɡɔːltən] (* 16. Februar 1822 in Sparkbrook, Birmingham; † 17. Januar 1911 in Haslemere, Surrey) war ein britischer Naturforscher und Schriftsteller. Galton, ein Cousin von Charles Darwin, prägte 1904 den Ausdruck „Eugenik[1] und gilt als einer der Väter der Eugenik.[2]

Durch seine Vielseitigkeit machte er sich in verschiedenen Disziplinen einen Namen. Er war als Geograph und Afrikaforscher tätig, entwickelte als Meteorologe unter anderem die erste Wetterkarte und beschäftigte sich mit der Vererbungslehre, insbesondere mit der Vererbung der Intelligenz und des Talents, wobei seine Arbeit Hereditary Genius von 1869 in weiten Teilen der intellektuellen Welt wahrgenommen wurde. Laut Aussage seines Freundes Karl Pearson sei „die Verbesserung der menschlichen Rasse“ sein Ziel gewesen. Im Zusammenhang mit seinen Untersuchungen führte er verschiedene statistische Methoden ein, z. B. prägte er den Begriff Regression (inkl. Regression zur Mitte) 1889 beim Studium der Vererbung und wendete zusammen mit Pearson erstmals den Begriff Korrelationskoeffizient an. Neben seiner prominenten Rolle in der Entwicklung der Eugenik, die er als Forschungsgebiet und semantisch als Begriff entwickelte, gilt Galton auch als Vater der Daktyloskopie, als ein Mitbegründer der Differenzialpsychologie und – zusammen mit Wilhelm Wundt – der experimentellen Psychologie. Im Jahr 1879 veröffentlichte er die erste Studie zu Wortassoziationen. Weiterhin ist er Entwickler und Namensgeber des Galtonbretts, eines Modells zur Demonstration von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, und der Galtonpfeife, eines Instrumentes zur Erzeugung extrem hoher Töne.

Insgesamt schrieb er über 340 Artikel und Bücher.

Er wurde 1909 zum Ritter geschlagen und war wie auch Charles Darwin ein Enkel von Erasmus Darwin.

  1. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 41.
  2. Marius Turda: Modernism and Eugenics. New York 2010, S. 19.

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